Revitalisierung für eine neue und nachhaltige Gebäudenutzung

Wiederverwendung als Prinzip

Über Jahrzehnte hinweg gab es nur ein Paradigma: die Mentalität der Wegwerfgesellschaft. Alles, was nicht mehr funktionsfähig oder einfach nur gebraucht bzw. alt war, wurde entsorgt und durch etwas Neues ersetzt. Mit fortschreitendem Klimawandel, der Verknappung von Ressourcen und steigenden Energiekosten hat mittlerweile ein Umdenken stattgefunden. Begriffe wie Recycling, Nachhaltigkeit und Ressourcenschonend sind heute allgegenwärtig. Um das neue Bewusstsein in die Tat umzusetzen, muss auf Kreislaufwirtschaft umgestellt werden, mit dem Ziel, Rohstoffe so lange wie möglich im Wirtschaftskreislauf zu halten. Die daraus resultierende Verlängerung von Lebenszyklen reduziert die Müllerzeugung und den Ressourcenverbrauch durch eine dauerhafte Nutzung von Erzeugnissen. Nur durch eine Mehrfachverwendung von Ressourcen können die großen ökologischen Herausforderungen unserer Zeit gemeistert und die Klimawende für eine lebenswerte Zukunft der Generationen von morgen erreicht werden.

Vorhandene Gebäudesubstanz nutzen

Auch in der Bauwirtschaft setzt sich das Prinzip Wiederverwertung zunehmend durch. Gebäude tragen wesentlich zur globalen Umweltbelastung bei und verursachen einen erheblichen Anteil der weltweiten CO2-Emissionen sowie dem Energieverbrauch. Dies erfordert einen nachhaltigeren Umgang mit dem Bestand. Im Sinne der Erhaltung von Bausubstanz liegt es daher nahe, anstatt auf Abriss auf Modernisierung und Umbau zu setzen. Moderne Architektur steht unter den Zeichen Schützen, Bewahren, Wiederherstellen. Die Revitalisierung von alten Bestandsgebäuden schafft zukunftsorientierte Lösungen. Dies umfasst alle Maßnahmen, die vorhandene Wohn- und Nutzflächen ideal an aktuelle Ansprüche anzupassen und die zeitgemäße Nutzbarkeit eines Gebäudes zu optimieren. In diesem Zuge lassen sich Gebäudegrundrisse in weiten Teilen neu planen, was Möglichkeiten für eine alternative Raumaufteilung und moderne Nutzungsmodelle bietet.

Potenziale für saubere Gebäude

Zusätzlich schließt ein ganzheitliches Revitalisierungsvorhaben verschiedene technische Aufwertungen für einen effizienteren Betriebsablauf mit ein. Diese zielen in der Regel auf die Erfüllung steigender gesetzlicher Anforderungen, z.B. durch das ESG-Reporting, und eine zunehmende Regulatorik zugunsten des Umweltschutzes ab. Dazu zählen unter anderem die Einführung moderner Dämm-, Klima-, Lüftungs- und Heiztechnik. Zentrale Aspekte hierbei sind die Senkung von Energiekosten und die Schaffung eines idealen Raumklimas. Nach einer Revitalisierung bieten Gebäude nicht nur attraktive Nutzflächen, sondern auch eine klimafreundliche Haustechnik.

Der Schlüssel zur Nachhaltigkeit im Gebäudebetrieb

Zur Erreichung eines umweltfreundlicheren Gebäudebetriebs ist neben einer zeitgemäßen Gebäude- und Raumtechnik auch die umfassende Vernetzung von Gebäudekomponenten von entscheidender Bedeutung. Durch eine intelligente Raumautomation entstehen smarte Gebäude, die über ein gesteuertes Regelsystem selbständig eine bedarfsgerechte Energieversorgung sicherstellen und für ein optimales Raumklima sorgen.

Die dezentrale sensorbasierte Raumautomation mit BlueRange bietet vielfältige Möglichkeiten Sensoren funkbasiert zu vernetzen und Gebäudekomponenten datenbasiert zu steuern. Die IoT-Plattform erlaubt es Sensordaten zu analysieren und fortlaufend effektive Maßnahmen zur Energieeinsparung für ein verbessertes Energiemanagement zu ergreifen.

Flexibilität als Katalysator

Das BlueRange Mesh ermöglicht die flexible Gestaltung der technischen Infrastruktur, damit sich Gebäude fortlaufend den wandelnden Nutzungsanforderungen anpassen können. Durch die drahtlose Kommunikation von eingebundenen Gebäudekomponenten können Geräte unabhängig von physischen Verbindungen in Form von Datenkabeln vernetzt werden. Kilometerlange Kupferleitungen für den Datenverkehr, die aufwendig verlegt und sich durch das gesamte Gebäude erstrecken und obendrein die Brandlast deutlich erhöhen, sind damit obsolet. Dank der Funktechnologie lässt sich BlueRange schnell in Betrieb nehmen, komfortabel anpassen und erweitern. So kann einfach auf die Umgestaltung von Raumaufteilungen oder der Installation zusätzlicher Gebäudekomponenten reagiert und veränderte Anforderungen umgesetzt werden. Im Gegensatz zu konventionellen kabelgebundenen Systemen bildet BlueRange mit seiner Anpassungsfähigkeit und Skalierbarkeit die perfekte Symbiose zu den Anforderungen an ein Revitalisierungsprojekt, für die Verbesserung vorhandener Gebäudestrukturen und die Nachrüstung energiesparender Gebäudetechnologie.

Fazit

Die Wiederverwertung von Bausubstanz in Kombination mit einem energieeffizienten und flexiblen Technikkonzept unter Berücksichtigung energetischer Vorschriften liefert starke Argumente für die Revitalisierung als zukunftsweisende Alternative zum Neubau. Zudem lassen sich revitalisierte Bestandsgebäude neben den ökonomischen und ökologischen Vorteilen durch die gesteigerte Attraktivität am Markt neu positionieren und einer veränderten Nutzung zuführen.

Bildnachweis

Titlebild von Henry & Co. (@hngstrm)
Innenansicht von Mikhail Derecha (@mihonich)