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Offenbach

Rockywood

Holzmodulbauweise trifft auf Digitalisierung

Im Hafen von Offenbach am Main gelegen setzt das von Eike Becker Architekten entworfene und von PRIMUS developments GmbH entwickelte Gebäude ROCKYWOOD neue Maßstäbe in Sachen Nachhaltigkeit und technische Innovation. In guter Nachbarschaft zwischen der Heynefabrik und dem zukünftigen Neubau der renommierten Hochschule für Gestaltung Offenbach fügt sich das Gebäudekonzept ideal in den aufstrebenden, urbanen Standort mit seiner direkten Wasserlage ein. Das ROCKYWOOD steht für eine zukunftsweisende Quartiersentwicklung und ist ein Symbol für den wirtschaftlichen Aufschwung der Stadt Offenbach und insbesondere für den Hafen. Die kommunikationsfördernde Architektur bringt Menschen über ein öffentlich zugängliches Plateau mit Freizeitqualitäten, dem sogenannten Playground, zusammen. Der den offenen Büroflächen vorgelagerte Laubengang schafft Raum für Begegnungen und Interaktion und fördert eine neue Welt des Arbeitens.

Architekten

Eike Becker Architekten

Bauherr

PRIMUS developments GmbH

Fläche

11.000m²

Vernetzte Geräte

400 Lüftungsgeräte, 220 Leuchten, 80 BACnet-Geräte

Projektdauer

2023 - 2024

Anwendungsfälle

Dezentrale Raumautomation, automatische Lichtsteuerung, Flächenauswertung

Gegensätze ziehen sich an

Zwei fünfgeschossige Baukörper am Playground sind in ihrer Form und Ausgestaltung individuell. Die über ein Sockelgeschoss miteinander verbunden Gebäude vereinen alte Bekannte: Beton und Holz. Der Gebäudeteil ROCKY mit Blick auf den Main und die Skyline von Frankfurt wurde aus Stahlbeton errichtet, während der WOOD-Teil in Holzmodulbauweise von Kaufmann Bausysteme konstruiert ist. Die Module des WOOD sind aus 2.600 m³ Holz gefertigt. In ihnen sind 2400 Tonnen CO2 gespeichert. Im Rahmen des eigens entwickelten Kreislaufkonzepts WOODCYCLE wird der Bauherr PRIMUS developments GmbH für die Nachpflanzung des verbauten Rohstoffs Sorge tragen, damit dieser in den nächsten 40 Jahren nachwachsen kann.

Ein Bild des Rockywoods

Holzhybrid wird smart

Die Verwendung von nachwachsenden Rohstoffen in Kombination mit einem durchdachten Technikkonzept für einen energieeffizienten Betrieb ergibt die perfekte Symbiose für innovatives und nachhaltiges Bauen. Um nach der Herstellung den CO2 Fussabdruck des Gebäudes weiter gering zu halten, hat sich PRIME developments GmbH im Gebäudeteil WOOD für den Einsatz von BlueRange entschieden. Mit der kabellosen Vernetzung von Gebäudekomponenten über das funkbasierte BlueRange Mesh gelingt die intelligente Raumautomation für einen energiesparenden Gebäudebetrieb. Dabei vernetzt BlueRange das dezentrale Lüftungssystem bestehend aus 400 Fassadenlüftungsgeräten von LTG über einen eigens entwickelten BlueRange Wireless Modbus Adapter mit den Sensoren von 220 integrierten Regent Leuchten. Die dezentrale Steuerungsintelligenz ermöglicht es den integrierten Geräten sich selbständig sensorbasiert zu regeln und bedarfsgerecht zu optimieren. So wird eine ideale Ausleuchtung der Nutzungsflächen und Arbeitsplätze sowie ein angenehmes Raumklima erreicht.

Individuelle Raumaufteilung leicht gemacht

Das anpassungsfähige BlueRange Mesh kann einfach adaptiert, erweitert und skaliert werden. Es bietet somit maximale Flexibilität im nachlaufenden Mieterausbau. Die rund 2.000 Quadratmeter Bürofläche pro Geschoss lassen sich unkompliziert in kleine Büroeinheiten mit individueller Steuerungsintelligenz konfektionieren, ohne erneute Verkabelungsaufwände fürchten zu müssen.

Ein Bild des Rockywoods

Baukastensystem mit Funktechnologie als Wettbewerbsvorteil

Die Just-in-Time Lieferung der vorgefertigten Holzmodule beschleunigt den Baufortschritt enorm. Täglich lassen sich so bis zu 10 Module auf der Baustelle montieren. Mit der funkbasierten Raumautomation von BlueRange wird zudem auf eine aufwendige Datenverkabelung nahezu vollständig verzichtet, was die Bauzeit zusätzlich verkürzt. Ein weiterer Vorteil durch den Verzicht von kilometerlangen Kupferleitungen für den Datenverkehr ist die deutliche Reduzierung der Brandlast, was speziell dem Baustoff Holz zugutekommt.

Ausgezeichnetes Leuchtturmprojekt

Das ROCKYWOOD geht mit seinem Konzept konsequent neue Wege und zeigt, wie menschengerechte Architektur, technische Innovation und nachhaltige Baustoffe gelebte ökologische Wirklichkeit werden kann. Daher verwundert es nicht, dass das Gebäude mit dem Polis Award 2024 ausgezeichnet wurde. Ein Preis, der Projekte für die Erfüllung der Anforderungen an die Stadt der Zukunft und der Leistung eines nachhaltigen Beitrags, honoriert.

  • Fotos: PRIMUS developments GmbH

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Miro Bilge

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Steffen Lörch

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